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Naturpark Südsteiermark

Erstmals entstand in Österreich ein Naturpark in einem dicht besiedelten Gebiet (rd. 40.000 Einwohner in 27 Gemeinden). Bisher wurden Naturparke v.a. in dünn besiedelten Regionen ausgewiesen. Außerdem ist die Anzahl der Gemeinden, die gemeinsam an diesem Naturparkprojekt arbeiten bei weitem größer als in anderen Naturparkgebieten.

Das Naturparkgebiet erstreckt sich über eine Fläche von ca. 350 Quadratkilometer. Es ist dies ein Gebiet von besonderem Reiz mit seinen steilen Weingärten in Gemengelage mit Streuobstwiesen, Kastanienwäldern, Mischwäldern, Hopfenfeldern, Wiesen und kleinen Äckern. Diese kleinteilige Nutzungsdurchmischung spiegelt zusammen mit dem abwechslungsreichen, sanften Relief des Hügellandes jenes menschliche Maß wieder, nach dem sich viele sehnen und das uns in der zunehmend technisierten Landschaft immer stärker verloren geht.

Immer mehr Gäste entdecken diese einmalige Landschaft. Die Südsteiermark ist "in", Südsteirischer Wein weit über die Grenzen hinaus bekannt. Unsere kleine Region kann im Wettkampf mit den großen Weinbaugebieten nur bestehen, weil wir unsere Produkte mit dem Erlebnis Landschaft präsentieren. Das typische Landschaftsbild ist jedoch nicht nur von den Weingärten und dem Wald, sondern auch von Streuobstwiesen, Hecken, Wiesen, Bauerngärten und kleinen Äckern sowie von landschaftsgerechten Bauten geprägt

Doch hier bahnen sich dramatische Veränderungen an - unser einmaliges Hügelland ist in Gefahr. Die globalen Tendenzen sowie die Entwicklung in der europäischen Union bedrohen die Existenz vieler landwirtschaftlicher Betriebe im Südsteirischen Weinland. Dadurch sind auch Schönheit und Vielfalt unserer Kulturlandschaft, welche die Basis für den Tourismus bilden, bedroht.

Um diesen Entwicklungen gegenzusteuern, sind aktive, zukunftsorientierte Strategien erforderlich:
Mit dem Projekt "Naturpark Südsteirisches Weinland" sollen negative Tendenzen in unserer Region entschärft und eine positive wirtschaftliche und landschaftliche Entwicklung ermöglicht bzw. unterstützt werden.
Es muss sich für den Landwirt wieder auszahlen, die Wiesen zu mähen

Ziele des Naturparks

Erhaltung der Kultur- (Natur-)Landschaft

80% des touristischen Geschehens sind natur- und landschaftsbedingt. Die Erhaltung und Entwicklung der landwirtschaftlichen Vielfalt ist daher für die Entwicklung der Region sehr wichtig.

Entwicklung des Tourismus

Die Attraktivität der Grenzregion soll durch die gemeinsame Entwicklung von Tourismusangeboten gesteigert und dadurch eine Verbesserung der betrieblichen Struktur (Kapazität, Auslastung, Saisonverlängerung) bewirkt werden.

Sicherung der Arbeitsplätze

Durch die Verknüpfung von Landwirtschaft und Tourismus sollen neue Einkommensquellen geschaffen und so der Bestand der landwirtschaftlichen Betriebe gesichert werden. Durch die Belebung des Tourismus werden auch andere Branchen profitieren.

Schaffung von Qualität

Durch Innovation und neue Dienstleistungen (Veredelung, Direktvermarktung, Diversifizierung) kann die Wertschöpfung erhöht werden.

Bewusstes Bauen im Landschaftsschutzgebiet

Laut Steiermärkischem Naturschutzgesetz muss ein Naturpark auch ein Schutzgebiet sein. Das Naturparkgebiet Südsteirisches Weinland wurde daher mit 15. März 2001 zum Landschaftsschutzgebiet Nr. 35 erklärt.
Mit der Ausweisung zum Landschaftsschutzgebiet sind Bauvorhaben (Neu-, Um- und Zubau) nicht nur nach dem Steierm. Baugesetz 1995, sondern auch nach dem Steierm. Naturschutzgesetz 1976 bewilligungspflichtig.

Die baulichen Vorschreibungen in diesen Gebieten verlangen gewisse Einschränkungen und werden in den meisten Fällen zumindest als hinderlich empfunden. Dabei hat sich in den letzten Jahrzehnten eines sehr wohl erwiesen: klug organisierte und schon früh beachtete Schutzgebiete sind heute die Vorzeigeregionen des Landes und als Erholungsorte über die Grenzen hinaus bekannt: Zum Beispiel Altaussee, Fischbach, Hohentauern, Kitzeck, Wildalpen, das Gebiet um Pöllau, Grundlsee, Neumarkt oder das Sölktal. Wohl auch, weil hier stets der regionalen Eigenart entsprechend mit der Landschaft umgegangen wurde.

Der Naturpark Südsteirisches Weinland bietet somit eine gute Chance durch gemeinsames Auftreten unser Weinhügelland besser zu profilieren, die Attraktivität zu steigern und es unter anderen Erholungslandschaften hervorzuheben.

Koerbler